Littmanns Showpalast / Docks Abriss >>> Betreiber völlig überrascht

Völlig überrascht wurde der Geschäftsführer des Docks Clubs Amir Ahmadi von den Plänen der Tivoli-Betreiber Littmann und Aust, den Musikclub Docks zu Gunsten eines Showpalastes abzureißen.
"Ich bin sehr enttäuscht von meinem Nachbarn Corny Littmann." sagte Ahmadi. "Wenn Littmann neben dem Schmidts Tivoli weitere Theater plant, und dafür das Docks abreißen will, hätte er doch etwas sagen können.
Stattdessen hat er hinter unserem Rücken geplant!"

Das Docks ist eine Institution der Hamburger Musikszene. Seit 20 Jahren präsentiert der Club regelmäßig berühmte Musikstars sowie Partyevents.
Weltberühmt sind nicht nur die Konzerte im Saal, sondern auch die Events in der Prinzenbar. Beide Locations sind um die Jahrhundertwende erbaut.
Die Konzerthalle ist ein wunderschöner Kuppelsaal und auch die Prinzenbar ist mit unersetzlichen Stuckverzierungen ein Teil Hamburger Kuturgeschichte.

Ein Showpalast mag eine schöne Idee sein, aber nicht auf Kosten der Zerstörung eines erfolgreichen Musikclubs. Der Docks Club hat im Gegensatz zu Littmanns Theater ohne jede öffentliche Förderung seit Jahren die Musikszene Hamburgs bereichert und gefördrert.
Die Bausubstanz des Hauses ist gut und eine Renovierung könnte mit überschaubaren Kosten durchgeführt werden. Eine neue Fassade würde das Bild nach außen gut abrunden. Von der Überlegung, das Docks in einen Neubau mit einzubeziehen, erfuhren die Docks-Betreiber auch zum ersten Mal aus der Zeitung.
"So etwas bespricht man doch mit den betroffenen Nachbarn und plant nicht über deren Kopf hinweg", sagte Amir Ahmadi. Die Räume des Docks haben ein einzigartiges Ambiente. Viele Künstler wissen das zu schätzen. Dieses Ambiente lässt sich in einem Neubau nicht herstellen.

Ist die Theaterszene wichtiger als die Musikszene?
Soll am Spielbudenplatz eine Monokultur von Theatern entstehen?
Soll die, meist jugendliche, Musik- und Partyszene vertrieben werden?

Stadtentwicklung und Stadtplanung sollten gelernt haben, wie leicht alte Clubs wie Madhouse und der Starclub unwiederbringlich vernichtet worden sind.
Dazu Ahmadi: "Ich erwarte von Littmann und Aust, dass sie sich mit mir zusammensetzen und ihre Pläne mit mir abstimmen.
So kann man nicht mit uns umgehen". Es muss auch überlegt werden die Showpalast-Idee an einem anderen Standort zu verwirklichen.
Schließlich gibt es auch ein Planungskonzept, das Grundstück neben dem Docks (jetziges Restaurant Medusa und Kukuun Club) allein zu bebauen.
Im Gegensatz zu Littmann hat diese Planungsgruppe (Lebensraum) schon vor Monaten Abstimmungsgespräche mit dem Docks aufgenommen.

So Originalzitat aus der uns zugespielten E-Mail.

Quelle: http://www.docks.de
Eintrag vom: 06.10.2008


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