Radio Slave (Rekids / Berlin)

Sa 12.06.2010 * 23:00
ROMY S.
Lange Strasse 7
70173 Stuttgart
Deutschland

Line-Up:
Radio Slave (Rekids / Berlin)
Tom Humljan (Googoo Records / Stuttgart)
Harry Nash (Toy / Stuttgart)



Beschreibung zur Veranstaltung:
Musiker-Karrieren verlaufen sehr unterschiedlich, aber letztendlich gibt es drei Varianten. 1. Das One-Hit-Wonder. Rasanter Aufstieg, tiefer Fall. 2. Der Aufsteiger, der Step by Step auf der Karriereleiter hochklettert bis er oben angekommen ist und dort auch meist bleibt. 3. Der ewige Geheimtipp, der von Klitsche zu Klitsche tingelt.

Matt Edwards alias Radio Slave wäre fast Typ Numero 3 geblieben, obwohl auch was von Typ 2 hatte. Der Londoner Local. Seit 1992 als DJ aktiv, der Rest von der Welt nimmt aber nicht Notiz von dem versierten Plattendreher. Aber Radio Slave ist gehört zum Typ 3,5: Der Spätzünder. Dabei verdankt er seine Karriere sozusagen illegalen Hilfsmitteln: Bastard-Pop Tracks auch bekannt als Mash-Ups.

Anfang des vergangen Jahrzehnts fertigte Edwards von bekannten Pop- oder HipHop-Tracks epische House-Edits an, ohne natürlich nachzufragen, und brachte die im White Label Format an den Mann. Normalerweise versucht die Industrie, zumindest damals, solch einem bunten Treiben einen Riegel vorzuschieben. Aber irgendjemand meinte es gut mit Radio Slave und so remixte er eines Tages ganz legal und hochoffiziell Kylie Minogue, Gwen Stefani, Justice, Amerie, DJ Hell, Carl Craig oder The Talking Heads.

Dank besagter Kylie Minogue feierte Radio Slave auch seinen großen Durchbruch: 2002 war sie mit ihrem Hit ?Can´t Get You Out Of My Head? in aller Munde und trat bei den Brit Awards auf. Dabei lief aber ?Can´t Get Blue Monday Out Of My Head?, eine Mash Up ihres Hits und des Klassikers von New Order. Radio Slave hat die zwei Tracks zusammengemischt.

Die Phase ist aber längst vorbei und daran erinnern sich wohl nur noch eingefleischte Radio Slave Fans, denn heutzutage macht Radio Slave mit ellenlangen,hypnotischen Bomben wie ?Grindhouse?, ?My Bleep?, ?Eyes Wide Open?, ?Bell Clap Dance? oder ?Koma Koma? und natürlich mit seinem längst etablierten Label Rekids von sich reden. Wenn ein Elektronik-Künstler einen eigenen Sound hat, dann der mittlerweile in Berlin angesiedelte Matt Edwards. ?From spaced-out stoner funk to propulsive dancefloor monsters, and from intricate widescreen cinerama to blissful electronic pop?, wie Edwards selbst sagt.

Gerade die klare Romy-Anlage ist wie geschaffen für seinen Sound. Bereits zweimal hat er eine Duftnote von seinem fast 20jährigen DJ-Können hinterlassen, deswegen freuen wir uns auf das nächste Puzzle-Teil, dass er uns an diesem Abend servieren wird. Darüber hinaus feiert mit Toy-Resident Harry Nash ebenso ein altgedienter Hase seine Premiere im Romy.

Mehr Infos unter: http://www.romy-s.de
Eintrag vom: 19.05.2010


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